Das Automobil und dessen Entwicklung hat den Alltag der Menschen stark verändert. Der Automarkt ist ständig im Wandel und der zukünftige Fokus liegt auf Elektromobilität und Vernetzung. Die Leistung rückt hingegen in den Hintergrund. Die Automobilindustrie verwendet für den Bau von Fahrzeugen verschiedene Werkstoffe, wie Metalle und Kunststoffe – doch welche werden wofür genutzt? Und welche Eigenschaften besitzen diese Materialien?

Stahl

Stahl ist kein reines Metall, bei dem Werkstoff handelt es sich um metallische Legierungen, die aus Eisen und Kohlenstoff bestehen. Das Material ist in der Automobilmobilindustrie extrem wichtig. Jährlich werden etwa 1,7 Millionen Tonnen Stahl in Deutschland für den Autobau genutzt. Stahl lässt sich sehr gut verarbeiten und ist aus ökologischer Sicht ebenfalls wertvoll, da es unbegrenzt wieder verwendet werden kann. Allerdings wird für die Erzeugung von Rohstoff viel Energie benötigt. Stahl ist in der Automobilindustrie vor allem für die Karosserie wichtig, denn diese stellt das Grundgerüst dar. Auch für Werkzeuge ist Stahl unerlässlich.

Kunststoff

Ursprünglich wurde Kunststoff im Fahrzeugbau vor allem für die Innenausstattung verwendet. Heute kommt das flexible Material aber auch für Kotflügel, Türen und Stoßstangen zum Einsatz. Bei PEEK Kunststoff handelt es sich um ein besonders vielseitiges und leistungsstarkes Material. Nicht umsonst spricht man hierbei von Hochleistungskunststoff. Der Werkstoff lässt sich vielfältig verarbeiten und verfügt über sehr gute Schweiß- und Klebefähigkeiten. Da das Material besonders leicht ist, wird es gern zum Ersetzen von Metallteilen genutzt und sorgt hierdurch für eine enorme Gewichtsreduktion. In den Bereichen Automotive, Hydraulik, Maschinenbau und Elektrotechnik, aber auch Medizintechnik ist der Kunststoff nicht mehr wegzudenken.

Aluminium

Aluminium ist das am häufigsten vorkommende Metall in der Erdkruste. Sowohl im Fahrzeugbau als auch in der Raumfahrt spielt das Material eine wichtige Rolle als Leiterwerkstoff. Es ist unter anderem wichtig für Motor, Getriebegehäuse und Wärmetauscher. Aluminium besitzt hervorragende Leitfähigkeiten für elektrischen Strom. Ökologisch gesehen befindet sich Aluminium allerdings eher im unteren Mittelfeld, denn die Herstellung des Materials ist sehr energieaufwändig. Zudem entsteht umweltschädlicher Abfall, jedoch lässt sich das Material gut recyceln.

Kupfer

Kupfer ist wichtig für elektronische Komponenten, wie Lichtmaschine und Anlasser. Auch bei Elektromotoren und Elektroautos spielt das Metall eine tragende Rolle. Nach Stahl und Aluminium ist Kupfer das drittwichtigste Metall für den Autobau. Das Material ist vergleichsweise leicht und dehnbar, es besitzt hervorragende Wärmeleitfähigkeiten und elektrische Leitfähigkeiten. Kupfer ist überdies langlebig und zu 100 Prozent recyclebar, ohne dabei an Qualität einzubüßen. Weitere wichtige Metalle in der Automobilbranche sind übrigens Chrom, Blei, Nickel und Magnesium.