Bei einer Sanierung von Stallungen gibt es einiges zu beachten, insbesondere dann, wenn der Stall für die Tierhaltung saniert werden soll. Auf welche Faktoren muss bei einer Stallsanierung gesondert geachtet werden?
Salzgehalt im Mauerwerk
Nicht selten haben alte Stallungen einen hohen Salzgehalt im Mauerwerk. Die Sanierung hängt nun von der Salzart und dem Salzgehalt ab. Auch wie das Salz bisher in die Mauer eingedrungen ist, sollte geklärt werden. In einem salzbelasteten Mauerwerk ist meist Feuchtigkeit die treibende Kraft dahinter. Oft handelt es sich um aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Boden oder aber um Spritznässe, die eingedrungen ist. Da Salz Wasser zieht ist in feuchten Wänden von Stallungen meist ein hoher Salzgehalt zu finden. Dieser stammt aus der hohen Nitratbelastung durch die Tierhaltung. Das Nitrat wiederum stammt aus Fäkalien oder gelagerten Düngemitteln. Auch wurden manchmal Streusalze im Hof eingesetzt, die zu einer zusätzlichen Versalzung geführt haben. Um den richtigen Weg für die Sanierung einzuschlagen, sollte die Versalzung zunächst analysiert werden und die Ursachen herausgefunden werden. Erst dann kann eine echte Sanierung erfolgen, denn eine oberflächliche Behandlung reicht allein meist nicht aus.
Wasserleitungen legen
Sollen später wieder Tiere in dem Stall gehalten werden, ist es besonders wichtig, das Rohrleitungssystem zu sanieren und gegebenenfalls zu erneuern und anzupassen. Im Normalfall müssen die Rohrleitungen für Tränken aus dem Boden nach oben führen und sind im unbeheizten Stall der Gefahr ausgesetzt, durch Frost Schäden zu nehmen. Daher sollte in jedem Stall über eine Ummantelung der Rohre mit einer Begleitheizung Rohr nachgedacht werden. So können Selbsttränken auch im Winter problemlos mit frischem Wasser versorgt werden. Auch sollte die Substanz und das Material der Rohre überprüft werden. Alte Rohre müssen manchmal ausgetauscht und mit neuen ersetzt werden, was einen nicht unerheblichen Kostenfaktor darstellen kann.
Muss für die Sanierung eine Baugenehmigung eingeholt werden?
Ob für die Sanierung eine Baugenehmigung nötig ist, hängt nicht nur vom Umfang der Sanierung, sondern auch vom jeweiligen Bundesland ab. Umfasst die Sanierung nur kleinere Arbeiten, die die Bausubstanz nicht angreifen und bei der keine neuen Wände oder Zusatzbauten eingeplant sind, so ist in der Regel keine Baugenehmigung erforderlich. Anders sieht es aus, wenn Zusatzgebäude errichtet werden oder das Dach angehoben werden soll. In diesem Fall wird je nach Bundesland eine entsprechende Baugenehmigung notwendig sein. Auch aufpassen muss der Bauherr, wenn das Gebäude unter Denkmalschutz steht. In diesem Fall kann es diverse Auflagen geben, die selbst das Renovieren eine Wand zu einer Herausforderung machen, da die ursprüngliche Bausubstanz oft beibehalten werden muss. Wer ein solches Gebäude sanieren möchte, sollte sich im Vorfeld sehr genau erkundigen, was erlaubt ist und was nicht.